Umbau eines Wohnhauses in Bocholt

Das in der Innenstadt liegende Wohnhaus aus den 50er Jahren bildet mit der Nachbarbebauung eine Reihe von strassenbegrenzenden, zwei-geschossigen Stadthäusern. Die Fassade sollte als Bindeglied der Reihe erhalten bleiben, der Bestand war allerdings nicht besonders originell.
Das Vorhanden wurde auf den wesentlichen Kern seiner Struktur und Konstruktion reduziert, das Innere irreversibel leergeräumt.
Die bestehenden Fassaden wurden räumlich nach innen gekehrt. Der neue freistehende Kern als skulpturaler Betonkörper bestimmt die räumliche Anordnung. Das Hin- und Hergehen zwischen Hülle und Kern wird zum Wechselspiel zwischen Enge und Weite, zwischen Hell und Dunkel und lässt immer wieder neue Perspektiven entstehen.

Die drei Wandscheiben des Betonkörpers bestimmen die räumliche Anordnung, bilden einen „Außenraum“, der jeweils zu den inneren Fassaden ausgerichtet ist. Die schluchtartige Treppe im Inneren der Betonskulptur weist hingegen eine konzentrierte räumliche Dichte auf, die, je höher man kommt, sich gleichzeitig aufzulösen scheint.


Jahr: 1998    Status: Gebaut