Der Neubau Bertholdstrasse 5A versteht sich als „Erweiterung“ des Altbaus Bertholdstrasse 5. Beide Häuser ergänzen sich und bilden eine kompositionelle Einheit, ein Nebeneinander. Die Kubatur und seitliche Bauflucht orientieren sich an dem vorhandenen Gebäude Bertholdstrasse 5. Farbe und Material sind gleich. Abstand und Höhe wurden so gewählt, dass die Verschattung des Altbaus auf ein Minimum beschränkt wird und jeder Baukörper seine „Selbstständigkeit“ behält ohne die Zusammengehörigkeit zu verlieren.
Die vertikale Anordnung der unterschiedlichen Ebenen bestimmt die äußere Erscheinung des Hauses. Geschosshohe Glaselemente gliedern den Raum jeweils neu; was vorher Innen war, wird Außen. Über der abgesenkten Platte schwebt wie ein gewaltiges Dach ein massiver Baukörper. Man betritt die obere Ebene unerwartet vis-a‘-vis eines in den Baukörper eingeschnittenem Glaskörpers, um das sich die einzelnen Funktionsbereiche gruppieren. Die Schiebebewegungen des Öffnens und Schließens der riesigen Fensterelemente erzeugen eine stetige Veränderung der Wahrnehmung der geschlossenen „Schachtel“.
