Modernisierung einer Villa in Hergenrath, Belgien

Das Wohnhaus wird reduziert auf das Haupthaus und dem wenige Jahre später hinzugefügten Anbau. Was vordem nur eine Ansammlung von Anbauten und Baustilen war, wird durch die Reduktion zum Ensemble und stellt die Wertigkeit zwischen Haupthaus und Anbau her.

Im Einzelnen:

Die Renovierung des Haupthauses wird außen sehr diskret ausgeführt. Nur der Eingang wird zeitgemäß konturiert und verweist auf die Umgestaltung des Eingangbereiches Außen wie Innen. Durch die Umgestaltung des Eingangbereiches wird ein inhaltliches Gleichgewicht hergestellt – ein Raum als zentraler Verteiler für alle Funktionsbereiche auf den verschiedenen Ebenen. 

Die neue Raumstruktur wird der vorhandenen statischen Struktur „unterworfen“. Der „Mittelgang“ führt von der gläsernen Eingangstür im Norden zur Veranda im Süden, dem Licht entgegen. Hier drinnen herrscht eine abgeschiedene stille Atmosphäre – ein Erschließungsprinzip, das sich in den Obergeschossen mit vergleichbarem Raumeindruck wiederholt. Die runde Treppe verweist auf die um 90 Grad gedrehte Erschließung der oberen Geschosse. 

Alle störenden Elemente werden nach dem Motiv -Reduktion auf das Wesentliche- entfernt oder wo nötig restauriert. Die jahrhundertalte Hollzverkleidung der Wände im Essraum wird restauriert und der neuen Raumstruktur angepasst, der Steinfussboden wird ersetzt durch einen Fußboden aus breiten Lärchendielen. Die neuen Einbauten und Konstruktionen heben sich dialogisch vom Alten ab.

Projektbearbeitung: Leistungsphasen 1-3


Jahr: 2009    Status: Geplant